Blog der Akademie für Traditionelle Astrologie
Blog | Traditionelle Astrologie Akademie
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 131
In der hellenistischen Astrologie war es selbstverständlich: Jeder Planet musste eindeutig eingeordnet werden – als Wohltäter oder als Übeltäter. Diese klare Einteilung wirkt heute für viele moderne Astrolog*innen befremdlich, denn sie widerspricht dem Anspruch, immer nur konstruktiv und ermutigend zu beraten. Doch gerade hier verbirgt sich ein wichtiger Schlüssel zum Verständnis der Planetenkräfte – und bei näherem Hinsehen zeigt sich, dass diese Einteilung weitaus differenzierter ist, als man zunächst vermuten würde.
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 131
Wusstest du, dass dein Sternzeichen heute nicht mehr mit dem ursprünglichen Sternbild übereinstimmt? Grund dafür ist die Präzession – die langsame Verschiebung der Erdachse. Seit der Antike hat sich die Position der Sonne im Tierkreis so verschoben, dass viele Menschen astronomisch gesehen einem anderen Sternbild zugeordnet wären. Schon die hellenistischen Astrologen waren sich dessen bewusst: Hipparch entdeckte die Präzession im 2. Jahrhundert v. Chr., und in dieser Zeit arbeiteten sie gezielt mit dem siderischen Tierkreis – also dem sichtbaren Sternbildkreis, der sich vom heute gebräuchlichen, am Kalender orientierten tropischen Tierkreis unterscheidet. Zwar war die Verschiebung damals noch gering, doch überlieferte Horoskope belegen klar, dass Astrologen dieses Wissen in ihre Praxis einbezogen. Erst in späteren Jahrhunderten setzte sich der tropische Tierkreis durch, der sich nicht an den Sternbildern, sondern an den Jahreszeiten orientiert. Die New York Times zeigt nun in einem interaktiven Artikel eindrücklich, wie weit die westliche, tropische Tradition heute von der astronomischen Realität abweicht. Die hellenistische Astrologie hingegen, die sich ursprünglich an den tatsächlichen Sternbildern orientierte, arbeitet mit dem siderischen Tierkreis erstaunlich stimmig – auch wenn dies ein gewisses Umdenken erfordert. In unseren Online-Kursen kannst du diese alte Methode Schritt für Schritt neu entdecken und erleben, wie sie auch in der Gegenwart praktikabel und überzeugend wird.
Darstellung aus einem Lehrbuch des 16. Jahrhunderts (Erstausgabe 13. Jh.) mit dem tropischen (innen) und dem siderischen Tierkreis (außen).
In: Sacrobosco, Buch der Sphären. Wittenberg 1548. IOANNIS DE SACROBVSTO LIBELLVS DE SPHÆRA CVM PRÆFATIONSE Philippi Melanthonis.
Bild: Jürgen Hoppmann, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 124
Schon im Mittelalter rangen Gelehrte, Theologen und einfache Menschen um die Frage: Was verraten uns die Sterne über unser Leben? Während die Kirche die Astrologie oft als gefährlichen Aberglauben bekämpfte, sahen andere in ihr eine ernsthafte Wissenschaft, die Natur und Schicksal erklären konnte. Zwischen Misstrauen und Faszination entstand ein spannendes Kapitel europäischer Geistesgeschichte.
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 165
Die Wurzeln der Astrologie liegen in Mesopotamien, im heutigen Irak und Syrien. Hier beobachteten die Himmelskundigen – die Chaldäer – über Jahrhunderte hinweg täglich den Himmel. Ihre Erkenntnisse meißelten sie in Keilschrift auf Tontafeln: „Wenn X am Himmel geschieht, dann Y auf der Erde.“ Diese Notizen waren nicht kausal gemeint, sondern kasuistisch – man stellte fest, welche irdischen Ereignisse bei welchen Konstellationen auftraten, und erwartete, dass sie sich wiederholen würden.
Ab Mitte des 2. Jahrtausends v. Chr. hielten sie Himmelsphänomene täglich fest – dazu parallel Marktpreise, Wetter, Flusspegel, politische Ereignisse. Später entstanden daraus sogenannte Prozedurtexte, um z. B. Ernteerträge oder Wetterumschwünge vorherzusagen. Grundlage war der Glaube, dass Götter durch Zeichen am Himmel ihre Absichten offenbaren. Interessanterweise glaubten die Chaldäer, dass das durch die Konstellationen angezeigte Schicksal durch kultische Rituale verhandelbar sei. Warum sich dieser Glaube nicht bei den Griechen durchsetzte, die später große Fans der chaldäischen Sterndeutungskunst wurden, ist nicht geklärt.
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 132
Du hast Modul 1 bereits abgeschlossen, bist aktuell in Modul 2 oder hast es vielleicht schon hinter dir – und möchtest nun das Gelernte sicherer anwenden? Dann ist AstroLab genau das Richtige für dich.
Am 7. August beginnt der begleitende Praxiskurs, der speziell dafür entwickelt wurde, die Inhalte aus Modul 2 praxisnah zu vertiefen. In sechs praxisnahen Terminen begleiten wir dich dabei, die Grundtechniken der traditionellen Radixdeutung gezielt anzuwenden. Der Kurs ist so aufgebaut, dass er die Themen aus Modul 2 aufgreift und dich genau dann zum Üben einlädt, wenn es sich besonders lohnt.
Auch Wiederholer*innen sind herzlich willkommen – ob zur Auffrischung oder um das eigene Verständnis weiter zu vertiefen.
Was dich erwartet:
- Praxisorientiertes Üben mit echten Horoskopen
- Raum für eigene Fragen und Deutungsansätze
- Stärkung deiner Deutungskompetenz in geschütztem Rahmen
- Begleitende Übungen passend zum aktuellen Lernstand
Starte am 7. August mit uns in die Praxis – wir freuen uns auf dich! Hier geht es zur Kursbeschreibung und zur Anmeldung.
- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 159
Neuer Onlinekurs Astrogeographie ab 25. August 2025
Erst heute hatte ich wieder eine astrologische Beratung, bei der der Blick auf die Astrolandkarte entscheidend war. Ein junger Mann aus Kalifornien, mit dem ich schon länger zusammenarbeite, erzählte mir von seiner inneren Zerrissenheit: Soll er zurück nach Berlin ziehen – oder ist es besser, in San Francisco zu bleiben?

- Birgit von Borstel
- Zugriffe: 528
Am 28. Juni 2025 trafen sich in Berlin wieder LiebhaberIinnen der traditionellen Astrologie aus ganz Deutschland zum 3. Symposium. Gemeinsam erlebten wir einen Tag voller inspirierender Vorträge, lebendiger Diskussionen und echter Gemeinschaft. Nach zwei erfolgreichen Veranstaltungen – dem ersten Symposium am 30. Juli 2023 und dem zweiten am 8. Juni 2024 (mehr dazu in früheren Blogeinträgen) – war auch die dritte Ausgabe ein großer Erfolg. Die meisten Präsentationen werden in Kürze wieder allen Teilnehmenden zur Verfügung gestellt.
Newsletter abonnieren
Astrologie: Ausbildung
Ausbildungszentrum des Deutschen Astrologen-Verbandes
Kursleitung:
DAV-geprüfte Astrologin, studierte Philosophie, Psychologie und Musikwissenschaft in Hamburg. Zunächst in der Musikbranche im Marketing tätig, absolvierte sie nebenberuflich von 1999 bis 2002 eine Ausbildung in psychologischer Astrologie. Es folgten Weiterbildungen in traditioneller Astrologie. Seit 2006 arbeitet sie als Berufsastrologin in Berlin, ist als Heilpraktikerin für Psychotherapie qualifiziert und war 2011 bis 2021 in der DAV-Prüfungskommission. Seit 2007 unterrichtet sie Astrologie, 2023 gründete sie die Online-Akademie für Traditionelle Astrologie. Die hier angebotene Ausbildung ist seit 2022 DAV-zertifiziert. Aktuell studiert sie Geschichte und Religionswissenschaften mit Schwerpunkt Astrologiegeschichte.
Anmeldung und Kontakt:
Birgit von Borstel
Traditionelle Astrologie
Meyerheimstraße 3
10439 Berlin
Tel.: 030-3156 9812
info@birgitvonborstel.de
Astrologische Beratung mit Traditioneller Astrologie
Neben meinen Kursen kannst du auch eine astrologische Beratung bei mir buchen. Mehr Infos und die Terminvereinbarung findest du hier:
Beratungen - Birgit von Borstel